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Intarsienschachtel

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Die hier vorgestellte Schachtel mit Intarsien-Deckel ist auch recht einfach herzustellen. Die Schachtel bezieht ihren Scharm durch die Verwendung von Hölzern unterschiedlicher Farbe, die zum Finish lediglich geölt wurden. Da sie zum Aufbewahren von Damen-Handschuhen dienen soll, zieren Handschuhe ihren Deckel.  Leider sind solche Hölzer nicht an jeder Ecke zu haben, meine bestellte ich bei bei der MassivHolzWerkstatt.. Die Seitenwände bestehen aus 4mm Rotzeder, das Handschuh-Motiv aus Birke und Eiche als Kontrast-Farben. Die Maße können aus folgenden Plänen entnommen werden:


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Alle Teile werden mit einem feinen Laubsägeblatt ausgesägt, die Schnitte mit Feile und Sandpapier gesäubert und anschließend mit Holzleim zusammen geklebt. Die getrocknete Schachtel wird mit feiner werdendem Schleifpapier verschliffen, bis auch an den Klebe-Stellen keine Unebenheit mehr zu spüren ist.

Für den Intarsien-Deckel wird zusätzlich zu den Kontrast-Farben (hier Birke und - zwischen den Handschuhen - Eiche) - noch ein mal das Material des Korpus (hier: Rotzeder) benötigt - alles in einer Stärke von 0,5 mm (Bezug siehe oben). Der Entwurf wird auf Papier gezeichnet und mehrfach kopiert. Hier liefere ich keine Vorlage - Ihr eigenes zeichnerisches Talent ist gefragt. Anschließend werden die Einzelteile ausgeschnitten und auf das Holz übertragen. Das Holz wird dann mit einem scharfen Cutter ausgeschnitten. Angefangen wird mit dem Holz in Farbe der Schachtel, die den "Rahmen" für alle Einzelteile bildet. Sie wird im Anschluß auf den Schachtel-Deckel geklebt. Die weiteren Hölzer werden in diesen Rahmen eingeklebt. Kleine Fehl-Stellen lassen sich durch Holzspäne der richtigen Farbe ausbessern. Nachdem alle Teile eingesetzt sind, muss der Deckel gut verschliffen werden, so daß beim Drüberfahren mit dem Finger keine Unebenheit an der Grenze der verschiedenen Hölzer zu spüren ist.


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In diesem Zustand ist die Schachtel dann zu ölen. Wenn man genügend Zeit hat (pro Durchgang ca. 1 Woche Trockenzeit) eignet sich hierfür hervorragend Leinöl aus dem Supermarkt: Dieses Öl härtet leicht harzend aus, schließt damit die Holzporen und bildet so einen ausgezeichneten Schutzfilm. Weniger Geduldige können Leinöl-Firnis aus dem Baumarkt verwenden, das ist Leinöl mit Zusätzen die das Trocknen beschläunigen.

Schanire und Schließen können aus dem Baumarkt oder Internet bezogen werden, man benötigt 2 Schanire für den Deckel und 1 oder 2 Schließen, je nach Geschmack. Die Beschläge kommen mit kleinen Nägelchen und werden mit diesem befestigt, als zusätzlicher Halt schadet 2-Komponenten-Kleber (z.B. Uhu Plus) nicht. Da die Nägelchen länger sind als die 4mm Holzstärke, müssen sie im Innenbereich umgebogen werden, bis sie an der Holzwand anstoßen.

Im Anschluß will die Schachtel noch innen ausgeschlagen werden:

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Hierzu schneidet man aus Pappe für sämtliche Innenflächen Einlagen, die ein paar mm kleiner sind als die entsprechenden Innenflächen. Die genauen Maße hängen von der Dicke der Pappe ab und werden am besten experimentell festgestellt.. Im Anschluß schneidet man aus dem gewünschten Stoff Rechtecke, die ca. 5 mm an jeder Seite länger sind als der entsprechende Pappdeckel. Der Pappdeckel wird auf den Stoff gelegt, der Stoff danach umgeschlagen und mit dem Pappdeckel verklebt (Bastelkleber wie Uhu). Anschließend werden die verkleideten Papp-Stücke in die Schachtel eingeklebt.

Name: Bernhard Brem
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